Unzählbare, lineare, ellipsenartige Grundformen sind bildgebendes Element in meinen auf wenige Farben reduzierten Tuschezeichnungen. Sie sind abstrakt und gegenständlich zugleich. Der Betrachterabstand zur Arbeit kann in die eine oder andere Lesart hineinführen. 

In der Malerei ergeben ellipsenhafte bis kreisrunde Flächen abstrakte, farbintensive All-Over-Paintings. Das Zusammenspiel der Farben, die Überlagerung von Flächen bildet Räume, erzeugt Vernetzungen und Bewegung. Rhythmisch wird das Auge über die Leinwand geleitet, auch über die Leinwandfläche hinaus und wieder auf sie zurück.

Da mein künstlerisches Interesse um das ausbalancierte Spiel polarisierender Kräfte kreist, werde ich mit den kraftvollen Kompositionen der Leinwände und den zarten Papierarbeiten einen Spannungsbogen kreieren, der zwischen Stabilität und Fragilität, zwischen urwüchsiger Kraft und kontemplativer Stille, zwischen Materialität und Entmaterialisierung eine Balance findet.

Ausgewählte Arbeiten beider Disziplinen treten in der Ausstellung in einen unmittelbaren Dialog, sodass sich zwischen Malerei und Zeichnung eine ganz eigene Poesie entwickelt.

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Kerstin Krone Bayer

Frankfurt am Main, im Oktober 2024

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